Die besten Popsongs des Jahres 2025 (bis jetzt)
Aktualisiert am: 2025-11-13 17:26:09
Was dieses Jahr wirklich hörenswert ist, sortiert von Menschen, die alles gehört haben.
Zuletzt aktualisiert: 7. Oktober 2025
Ehrlich, so hatte sich 2025 eigentlich niemand vorgestellt. Nach Drakes öffentlicher Niederlage 2024 gegen Kendrick Lamar dachten die meisten, er würde sich mindestens ein Jahr lang erholen. Sabrina Carpenter galt als Eintagsfliege mit nur einem Hit-Album. Und Lady Gaga? Die hatte den Jazz gemacht, die Balladen, die „ernsthafte Schauspielerin“ – ihr Zenit als Popstar schien überschritten.
Aber wir lagen bei allem falsch.
Stattdessen ist 2025 das Jahr, in dem Popmusik wieder entdeckt hat, worin sie wirklich gut ist: Gefühle hervorrufen – sei es Freude, Herzschmerz oder einfach der unwiderstehliche Drang, um 2 Uhr morgens in der eigenen Küche zu tanzen. Keine Grübelei, keine Entschuldigungen, einfach nur Hooks, die sich fest ins Hirn bohren und nicht mehr rausgehen.
Drake machte aus einem Nokia-Klingelton den unausweichlichsten Track des Jahres. Sabrina Carpenter schrieb einen Country-Pop-Song über idiotische Männer, der trotzdem zum Sommerhit wurde. Lady Gaga wurde zur vollblütigen Theater-Dancepop-Antagonistin und erinnerte alle daran, warum sie das schon über 15 Jahre macht. Und Newcomer wie Sombr, Moody Joody, Alex Warren – vor sechs Monaten noch völlig unbekannt – haben plötzlich hunderte Millionen Streams.
Das hier dominiert momentan unsere Playlists, TikTok-Feeds und Gruppenchats. Manches davon ist offensichtlich. Manches habt ihr wahrscheinlich verpasst. Alles davon ist ein Hit.
Kurz & knapp (für alle Statistikfans)
Meistgestreamt: Drakes "Nokia" (432M+ auf Spotify)
Am längsten auf Platz 1: Kendrick & SZA mit "Luther" (8 Wochen am Stück)
Größte Überraschung: Sombr von unbekannt zu 275M Streams
Bestes Comeback: Lady Gaga beweist, dass sie es immer noch kann
Newcomer des Jahres: Doechii, ohne Zweifel
Die Top 10
1."Nokia" – Drake

Peak: #2 Hot 100 | Streams: 432M+ Spotify | Veröffentlicht: 14. Februar 2025Hören auf Spotify | Apple Music
Das ist der Punkt bei Drake: Du kannst ihn im Rapbattle schlagen, ihn in den sozialen Medien zerreißen, Essays über seine kulturelle Bedeutung schreiben – und dann droppt er einfach etwas so verdammt Eingängiges, dass das alles keine Rolle mehr spielt.
"Nokia" sampelt diesen klassischen Nokia-Klingelton und legt ihn auf einen schwitzigen Atlanta-Bass, verziert mit auffälligen Synths, während Produzent Elkan androgyne Vocals beisteuert, die eigentlich nicht funktionieren sollten, es aber tun. Nach der Hälfte stockt der Beat und verwandelt sich in einen knusprigen Groove, auf dem Drake flowt, als wäre es 1984 und er bei Whodini.
Das Ergebnis? Der meistgestreamte Rap-Song 2025, mit 432 Millionen Spotify-Plays und immer mehr, sogar mehr als Doechiis "Anxiety". Der Track wurde zum offiziellen WWE Wrestlepalooza-Thema, was zeigt, wie weit das Ding über Hip-Hop hinaus ging.
Ist es Drakes bester Song? Ganz sicher nicht. Ist es der Beweis, dass er immer noch Hits im Schlaf schreibt, während alle anderen sich abmühen? Absolut. Der Mann sampelte ein Handy von 2002 und machte es 2025 zum Hit. Das ist kein Zufall – das ist Können.
2."Manchild" – Sabrina Carpenter

Peak: #1 Hot 100 (Debüt) | Streams: 200M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 5. Juni 2025Offizieller Link
Sabrina Carpenter holte sich mit "Manchild" ihre zweite #1 in den Hot 100 und startete direkt an der Spitze der Charts. Genau ein Jahr nach "Please Please Please", ihrem ersten Chart-Erfolg, zeigt sie hier einen Künstler, der seine Richtung gefunden hat und jetzt einfach Spaß daran hat.
Der Song ist ein country-beeinflusster Popsong, in dem sie spielerisch das unreife Verhalten von Männern auseinandernimmt, mit Zeilen wie "why so sexy if so dumb" – witzig und bitter ehrlich zugleich. Gemeinsam mit Amy Allen und Jack Antonoff geschrieben – dem Team hinter ihrem Durchbruch 2024 –, läuft das Songwriting hier auf Hochtouren.
Im Video wird es dann auf die beste Art schräg. Von den Machern rasanter Film-Trailer inszeniert, sieht man Carpenter beim Trampen durchs amerikanische Hinterland – unter anderem mit Jet-Ski, Einkaufswagen am Motorrad und motorisiertem Fernsehsessel. Dabei bekommt sie es mit immer absurderen Situationen zu tun, inklusive Schrotflinte und Begegnung mit einem Orca.
NPR nannte es einen „ehrlichen Pop-Hit“ und eine „pure Freude“ und betonte, wie selten spielerische Ohrwürmer heute in den Charts sind. Da ist was dran. Das ist so ein Song, der zeigt: Pop muss nicht immer tiefgründig sein, gut ist er trotzdem – manchmal reicht es einfach, wenn er für gute Laune sorgt.
3."Abracadabra" – Lady Gaga

Peak: #13 Hot 100, #5 Global 200 | Streams: 150M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 3. Februar 2025Hören auf Spotify | Apple Music
Jeder hat sich gefragt, wann Lady Gaga wohl endlich „zu ihrem Sound zurückkehrt“? Genau das hat sie jetzt getan – zumindest fast. "Abracadabra" fühlt sich an wie eine Zeitreise ins Jahr 2009, aber mit moderner Produktion. Pitchfork urteilte, dass sie seit "G.U.Y." (2013) keinen so guten Song mehr veröffentlicht hat: „Latex-fester Hook, echte Born This Way-Manier“ – und dabei über ein Jahrzehnt künstlerische Wandlung mit eingeflochten.
Der Song zitiert „Spellbound“ von Siouxsie and the Banshees, wie gemacht für Gagas goth-pop Stil. Das Video – selbst co-regiert mit Choreografin Parris Goebel – zeigt einen Tanzwettbewerb zwischen zwei Versionen von Gaga und ist so theatralisch, wie man es erwarten würde.
Bemerkenswert: Das komplette Mayhem-Album wurde ihr bestbewertetes Werk auf Metacritic. Kritiker lobten Einflüsse von David Bowie bis Nine Inch Nails. Wenn Gaga sich mal für was entscheidet, macht sie keine halben Sachen.
4."luther" – Kendrick Lamar feat. SZA

Peak: #1 Hot 100 (8 Wochen) | Streams: 300M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: November 2024Hören auf Spotify | Apple Music
Während alle von Drakes Rückkehr fasziniert waren, haben Kendrick und SZA mit "luther" unauffällig acht Wochen lang die Billboard 100 dominiert. Acht Wochen. Im TikTok-geprägten Schnelllebigkeits-Modus von 2025 ist das gefühlt eine Ewigkeit.
Das ist kein reiner Ohrwurm. Soll es auch nicht sein. Es ist ein langsam brodelnder R&B-Track, bei dem zwei der besten Artists des Jahrzehnts einfach miteinander chillen. Ihre Chemie ist unbestreitbar, die Produktion wunderschön – manchmal braucht es nur zwei Hochkaräter, die Musik machen, die mühelos klingt.
5."DENIAL IS A RIVER" – Doechii

Peak: #21 Hot 100 | Streams: 120M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: August 2024 (Peak im Feb 2025)Hören auf Spotify | Musikvideo
Doechiis "DENIAL IS A RIVER" erreichte im Februar Platz 21 der Hot 100 – was nicht riesig klingt, bis man bedenkt, dass sie vor sechs Monaten noch ein Geheimtipp war und jetzt in den Mainstream durchgestartet ist.
Die Rapperin aus Florida streitet im Song mit der Personifikation ihres eigenen Gewissens und verwandelt eine Atemübung in ein zitierfähiges Motto. Seltsam, erfinderisch – und genau die Sorte Song, die eigentlich nicht massentauglich sein dürfte, aber trotzdem funktioniert, weil Doechii einfach so gut ist.
Ihre Auftritte bei Nachtshows und Award-Verleihungen sorgten für Aufsehen. Ihre Fähigkeit, scharfe Texte mit Pop-Tauglichkeit zu verbinden, ohne sich anzubiedern, macht sie zu einer der spannendsten Künstlerinnen 2025.
6."Ordinary" – Alex Warren

Peak: #1 Hot 100 (mehrere Wochen) | Streams: 180M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 7. Februar 2025Hören auf Spotify | Apple Music | Musikvideo
Alex Warren besitzt diese kraftvolle, soulige Stimme, die sofort beeindruckt. Dazu ein Background-Chor, ein spritziges Gitarrenmotiv und echter Ausdruck – und der Hit steht.
Der Song lief schon ordentlich, aber nach seinem Auftritt bei Netflix’ Love Is Blind ging er richtig durch die Decke und blieb mehrere Wochen auf Platz 1. Manchmal stimmt einfach alles – Song, Moment, Plattform.
Ein klassisches Pop-Ballade-Remake: Emotional, aber nicht manipulativ, groß, aber nicht übertrieben. Warren hat die Art Stimme, die in Arenen funktioniert und trotzdem im Kopfhörer ganz nah wirkt.
7."Undressed" – Sombr

Spitze: Top 20 (verschiedene Charts) | Streams: 275M+ über alle Plattformen | Veröffentlicht: Anfang 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Wer zum Teufel ist Sombr? Diese Frage stellten sich Anfang 2025 alle. Es stellt sich heraus, dass er ein Radiohead-Fan ist, der außerdem The 1975 und Phoebe Bridgers liebt – und verstanden hat, wie man gitarrengetriebenen Pop macht, der auch wirklich auf Streaming-Plattformen funktioniert.
"Undressed" verbindet Gitarrenlinien und Pop-Hooks auf eine Weise, die sich gleichzeitig nostalgisch und frisch anfühlt und hundertmillionenfach gestreamt wird. Zusammen mit "Back to Friends" hat Sombr im Grunde bewiesen, dass Indie-Pop nicht tot ist – er brauchte nur jemanden mit echten Songs.
8."Tears" – Sabrina Carpenter

Spitze: Top 15 (geschätzt) | Streams: 90M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 29. August 2025Offizieller Link
Sabrina steht zweimal in den Top 10, weil sie ein solches Jahr erlebt. "Tears" ist ein Disco-Track im Stil von Donna Summer, bei dem Carpenter scherzt, dass einfache männliche Kompetenz ausreicht, um sie heiß zu machen. Es ist lustig, eingängig und hat einen Disco-Funk-Groove, der in eine Rollerbahn gehört.
Im Video – mit Dragqueen-Legende Colman Domingo als Tanzlehrer – wird es mit der Rocky Horror Picture Show verglichen. Sie performte es bei den VMAs und es wurde sofort zum Fan-Liebling.
9."The Louvre" – Chappell Roan

Spitze: Top 20 (geschätzt) | Streams: 85M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Chappell Roan hat eine lesbische Version von "Save a Horse (Ride a Cowboy)" gemacht, mit Anklängen an die Chicks und Shania Twain. Dieser Satz allein sagt eigentlich schon alles, was man wissen muss.
Sie sagt, das Lied sei eine Hommage an ihre Wurzeln in Missouri, nicht die Richtung ihres nächsten Albums, was vermutlich klug ist – aber verdammt, ist das ein lustiger Abstecher. Nach ihrem Durchbruch 2024 hätte Roan auf Nummer sicher gehen können. Stattdessen hat sie einen queeren Country-Pop-Hit gemacht. Respekt.
10."Diet Pepsi" – Addison Rae

Spitze: Top 30 (geschätzt) | Streams: 75M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Ja, diese Addison Rae. Der TikTok-Star. Und ja, es ist wirklich gut.
"Diet Pepsi" trifft genau dieses spezielle, atmosphärische Feeling, wie beim sommerlichen Autofahren mit offenen Fenstern. Synthie-lastig, verträumt und ganz ehrlich besser, als man es von jemand erwarten würde, die als Influencerin angefangen hat.
Das Album Addison war eines der am meisten erwarteten Releases des Jahres und "Diet Pepsi" hat bewiesen, dass der Hype gerechtfertigt war. Sie macht mittlerweile ernsthafte Pop-Musik – sie probiert nicht mehr nur herum.
Die nächste Stufe: Songs 11-25
11."Scorsese Baby Daddy" – SZA

Spitze: Top 40 (geschätzt) | Streams: 65M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
SZA verbringt den ganzen Track damit, über Gitarrenriffs zu crashen, jemanden anzurufen, der ihr hilft, ihre Probleme zu vermeiden, statt sie zu lösen. Das ist SZA pur – roh, brutal ehrlich und in einer Produktion verpackt, die Dysfunktion wunderschön klingen lässt.
Der gitarrengetriebene Sound ist eine leichte Abkehr von ihrem gewohnten R&B-Stil, aber thematisch bleibt es klassisch SZA: chaotische Entscheidungen, fragwürdige Bewältigungsstrategien und die Art von Selbstbewusstsein, die immer einen Tick zu spät kommt. Der Track zeigt, warum sie eine der spannendsten Stimmen des R&B bleibt – sie lässt schlechte Entscheidungen so gut klingen, dass man sie fast selbst treffen möchte.
Fazit: SZAs bisher bester "Crash-Out"-Song. Wir kennen das alle, nur nicht mit so guter Produktion.
12."The Dead Dance" – Lady Gaga

Spitze: Top 25 (geschätzt) | Streams: 60M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: September 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Gaga schrieb "The Dead Dance" für Staffel 2 von Wednesday, in der sie eine legendäre Lehrerin in Nevermore spielt. Entstanden mit demselben Team wie Mayhem – Andrew Watt und Cirkut – ist das Ergebnis der gleiche düster-theatralische Pop-Sound, der das Album zum Kritikerliebling machte.
Der Song passt perfekt ins Wednesday-Universum und zu Gagas Ästhetik – gruselig ohne Kitsch, theatralisch ohne Übertreibung. Sie performte ihn zusammen mit "Abracadabra" bei den MTV Video Music Awards 2025, in einem vorab aufgezeichneten Segment aus dem Madison Square Garden, und sofort wurde er zum Fan-Favoriten.
Für einen TV-Soundtrack ist der Song überraschend gehaltvoll – das ist kein lieblos rausgehauener Promosingel. Es ist ein echter Gaga-Banger, der zufällig auch perfekt für eine Gothic-Netflix-Serie funktioniert.
Fazit: Gaga und Tim Burton mussten einfach zusammenarbeiten. Genau so gut, wie man es sich erhofft hatte.
13."Disease" – Lady Gaga

Spitze: Top 30 (mehrere Länder) | Streams: 80M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 25. Oktober 2024Hören auf Spotify | Apple Music
Die düstere Lead-Single aus Mayhem, die Gagas Rückkehr zu ihren theatralischen Wurzeln einläutete. "Disease" ist düster, elektronisch und zeigt Gagas Stimme von ihrer unheimlichsten Seite. Ein Song, der alle daran erinnert hat, warum sie überhaupt zum Superstar wurde.
Als Vorgeschmack auf das Album Mayhem hat "Disease" perfekt funktioniert – es hat klar gemacht, dass Gaga Jazz-Standards und Film-Balladen hinter sich gelassen hat und zurück ist im Tanzpop-Dunkel, das sie ikonisch gemacht hat. Die Produktion ist vielschichtig und komplex, baut stetig Spannung auf und entlädt sich in einem Refrain, der eingängig und verstörend zugleich ist.
Kritiker lobten es als Rückkehr zur Form, und Fans sahen das genauso. Es war vielleicht nicht der größte Hit der Mayhem-Ära, aber der wichtigste – Gaga war zurück und meinte es ernst.
Fazit: Die perfekte Lead-Single. Hat die Erwartungen geweckt und alle erfüllt.
14."What Did I Miss?" – Drake

Spitze: Top 15 (geschätzt) | Streams: 92M+ Spotify | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Die Lead-Single aus Drakes kommendem Iceman-Album, schon jetzt mit über 92 Millionen Spotify-Streams. Wenn "Nokia" bewiesen hat, dass Drake immer noch Hits machen kann, dann zeigt "What Did I Miss?", dass er immer noch Statements abliefern kann.
Der Track zeigt Drake nachdenklicher als "Nokia", er reflektiert alles, was in den letzten Jahren passiert ist – die Kendrick-Fehde, das Comeback, die ständige Beobachtung. Es ist nicht ganz so eingängig wie "Nokia", aber gehaltvoller, was darauf hindeutet, dass Iceman ein facettenreicheres Projekt werden könnte, als man erwartet hat.
Die frühen Reaktionen waren stark, und Drake dominiert weiterhin das rhythmische Airplay durch 2025. Wenn das ein Hinweis ist, könnte Iceman eines der größten Releases des Jahres werden, wenn es endlich erscheint.
Fazit: Drake macht nicht nur Comeback-Hits – er baut mit Iceman auf etwas Größeres.
15."DIE TRYING" – PARTYNEXTDOOR (feat. Drake)

Spitze: Top 30 (geschätzt) | Streams: 211M+ | Veröffentlicht: 14. Februar 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Einer der tieferen Cuts von $ome $exy $ongs 4 U, der 211M+ Streams erreicht hat. Das ist für die meisten Künstler ein Single-Hit, für dieses Album eher ein Geheimtipp.
"DIE TRYING" zeigt die Drake-PND-Chemie in Bestform: langsames R&B mit melancholischen Melodien und genau genug Drake-Einfluss, um das Ganze zu veredeln, ohne PNDs Vibe zu überlagern. Perfekt für spät nachts, wahrscheinlich nach ein paar Drinks und definitiv im Gefühls-Modus.
Die Beständigkeit des Songs ist beeindruckend. Während "Nokia" die Schlagzeilen bekam, hat "DIE TRYING" über Monate heimlich Streams gesammelt und sich zum Fan-Favoriten entwickelt – auf einem Album mit vielen potenziellen Singles. Der Track beweist, dass Album-Tracks manchmal genauso lange durchhalten wie Promosingles.
Fazit: Die beste Drake-PND-Kollaboration seit... na ja, ihrer letzten. Die beiden funktionieren einfach.
16."SOMEBODY LOVES ME" – Drake & PARTYNEXTDOOR

Peak: Top 40 (geschätzt) | Streams: 111M+ | Veröffentlicht: 14. Februar 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Ein weiterer Track von $ome $exy $ongs 4 U, der die Schwelle von 111 Millionen Streams überschritten hat. Mittlerweile ist klar: Das ganze Album ist eine Hitfabrik. Drake und PND hätten die Hälfte dieser Songs als Singles veröffentlichen können und sie wären trotzdem erfolgreich gewesen.
"SOMEBODY LOVES ME" ist beschwingter als "DIE TRYING", mit einem Beat, der eher für tagsüber als für nächtliche Grübeleien geeignet ist. Es hat diese selbstbewusste, aber nicht überhebliche Energie, die Drake so gut beherrscht, und PNDs melodisches Gespür bewahrt das Stück davor, ins typische Prahl-Rap-Territorium abzudriften.
Das ganze Projekt $ome $exy $ongs 4 U ist erstaunlich gut gealtert. Was ein schnelles Kollaborationsalbum zum Geldverdienen hätte werden können, hat sich zu einem der langlebigsten Releases von 2025 entwickelt – mit mehreren Tracks, die auch Monate nach Veröffentlichung noch regelmäßig gestreamt werden.
Das Fazit: Drakes und PNDs gemeinsames Album ist nicht nur gut – es ist eine der überraschend widerstandsfähigsten Veröffentlichungen von 2025.
17."Hush" – Charlotte Sands

Peak: Rock/Alternative-Charts | Streams: 40M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Ein zweiminütiger Pop-Punk-Kracher mit stadiontauglichen Refrains und knarzigen Gitarren. Charlotte Sands ist Teil einer kleinen, aber wachsenden Bewegung von Künstler:innen, die beweisen: Pop-Punk ist nicht tot – er hat nur auf den richtigen Moment zum Comeback gewartet.
Mit knapp über zwei Minuten verliert "Hush" keine Sekunde. Der Refrain ist wie gemacht zum Mitschreien vor einer riesigen Menge, mit Gitarren, die im Mix herausstechen, und Charlottes Stimme, die spielend zwischen den Tonlagen wechselt. Das ist ein Song, der Lust auf den Moshpit macht – selbst wenn man gerade nur am Schreibtisch sitzt.
Ihr Debütalbum Somewhere erschien im Juni und "Hush" ist eines der Highlights daraus. Für alle, die mit Paramore und der frühen Avril Lavigne aufgewachsen sind, trifft dieser Song genau diesen Nerv – und klingt dennoch absolut zeitgemäß.
Das Fazit: Pop-Punk erlebt vielleicht kein Revival, aber Charlotte Sands liefert starke Argumente, dass es eins geben sollte.
18."Last Night's Mascara (Stripped)" – Griff

Peak: UK-Charts | Streams: 35M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Griffs akustische Version ihres synthlastigen Originals klingt irgendwie noch besser als das Original. Das ist nicht leicht – normalerweise überzeugt die große Produktion mehr –, aber Griff zeigt hier ihre autodidaktischen Qualitäten und lässt das Lied in neuem Glanz erscheinen.
Das Original ist voll mit Synths und Background-Vocals, doch die "Stripped"-Version gibt dem Song ein ganz neues Gefühl, als würde man einen völlig anderen Track hören. Es ist selten, dass ein Lied live besser klingt als im Studio, aber ihr Auftritt in der Kelly Clarkson Show hat bewiesen, dass diese Version noch intensiver wirkt als das polierte Original.
Griff besitzt die seltene Fähigkeit, kluge Produktionsentscheidungen zu treffen und dabei die Emotion im Mittelpunkt zu halten. Sie baut ein Song-Portfolio auf, das gleichermaßen auf Festivals wie ganz privat im Schlafzimmer funktioniert – was schwieriger ist, als man denkt.
Das Fazit: Griff gehört zu den Künstler:innen, die in ein paar Jahren die großen Festivals headlinen werden. Merkt euch den Namen.
19."¿Quién Diría?" – Ela Taubert

Peak: Latin-Charts Top 10 | Streams: 50M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Die Latin Grammy-prämierte kolumbianische Sängerin hat einen Herzschmerz-Song geschaffen, der euphorisch klingt. Das ist schon ein Kunststück: Tiefe emotionale Schmerzen in so hellem Sound und so eingängige Hooks zu packen, dass man mitsingt, bevor einem klar wird, wie traurig die Lyrics eigentlich sind.
Der Song aus ihrem Album Preguntas a Las 11:11 setzt auf strahlende Hooklines und ausdrucksstarke Refrains und sorgt so für Euphorie – selbst wenn er davon erzählt, wie man einen Liebeskummer überwindet. Tauberts bekenntnishaftes Pop-Stil hat derart begeistert, dass sie im letzten Jahr den Latin Grammy als "Bester neuer Künstler" gewann, und "¿Quién Diría?" zeigt genau warum.
Das Lied hat weit über den Latin-Pop hinaus Crossover-Potenzial – es ist einer dieser Tracks, die Sprachgrenzen überwinden, weil die Emotion so universell ist. Und dieser Refrain funktioniert wirklich in jeder Sprache.
Das Fazit: Der Crossover von Latin-Pop ins Mainstream ist nicht zu stoppen – Ela Taubert ist vorne mit dabei.
20."Waters" – Girl Named Tom

Peak: Adult Contemporary-Charts | Streams: 25M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Die Voice-Sieger-Geschwister kehren mit Akustikgitarren und Harmonien zurück, wie sie nur Geschwister hinbekommen. Es gibt etwas Besonderes an Geschwisterharmonien – ob Bee Gees, HAIM oder Girl Named Tom – das trifft einen einfach anders. Diese Chemie kann man nicht nachahmen.
"Waters" ist sanft, beruhigend und zeigt die Art von stimmlicher Harmonie, die sie in Staffel 21 von The Voice zum Sieg geführt hat. Das Musikvideo könnte einen direkt motivieren, einen Spaziergang im Wald zu machen – passend zur Stimmung und zum Anliegen des Songs. In einem Jahr voller energiegeladener Kracher und dramatischer Produktionen braucht man manchmal einfach etwas, das wie ein tiefer Atemzug wirkt.
Das Trio hat einen ganz eigenen Weg gefunden – weder zu Mainstream noch zu nischig. Folk-Pop, der im Adult Contemporary-Radio funktioniert, aber trotzdem nicht seicht oder anbiedernd klingt.
Das Fazit: Manchmal sind die leisen Songs die wirkungsvollsten. Dies ist einer davon.
21."Back to Friends" – Sombr

Peak: Top 30 (geschätzt) | Streams: 100M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Sombrs zweiter großer Hit beweist: "Undressed" war kein Zufall. Im Gegenteil: "Back to Friends" zeigt noch mehr Vielseitigkeit – ist etwas fröhlicher, ein bisschen radiofreundlicher, aber bleibt dennoch bei dem Indie-Pop-Charme, der "Undressed" so erfolgreich gemacht hat.
Zusammen mit "Undressed" hat "Back to Friends" Sombr sofort als eine der spannendsten neuen Mainstream-Stimmen etabliert. Zwei so erfolgreiche Songs zeigen: Er ist kein One-Hit-Wonder, sondern baut hier etwas Nachhaltiges auf.
Das Lied handelt von diesem komplizierten Bereich zwischen Liebesbeziehung und Freundschaft – den Kontakt halten zu wollen, selbst wenn die Romanze vorbei ist. Es ist nachvollziehbar, ohne ins Kitschige abzudriften – genau das ist Sombrs große Stärke.
Das Fazit: Zwei Hits in einem Jahr von einem völligen Newcomer? Sombr ist echt und bleibt.
22."El Camino High" – Moody Joody

Peak: Viral-Charts | Streams: 45M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Ansteckender Synthpop mit Sprechgesang, der sich ins Gedächtnis brennt. Moody Joody kam vollkommen aus dem Nichts – buchstäblich. Spotify empfahl "El Camino High" den Nutzer:innen, der Song ging auf TikTok viral und plötzlich hatte diese unbekannte Künstlerin Millionen von Streams.
Der Song hat diese besondere Qualität: Man ist sich am Anfang nicht sicher, ob man ihn mag, aber nach drei Tagen summt man ihn immer noch. Der Sprechgesang in den Strophen löst sich im Refrain in echte Melodik auf, was gerade wegen des Kontrasts besonders wirkt. Es ist cleveres Songwriting, das als lässiger Indie-Pop daherkommt.
Moody Joody's ganzer Style ist "vom Algorithmus entdeckt", was leicht ein Nachteil sein könnte – stattdessen ist es Teil der Anziehungskraft geworden. So sieht organische Entdeckung im Jahr 2025 aus.
Das Fazit: Der Algorithmus hat endlich mal richtig gelegen. Moody Joody hat Hype verdient.
23."Talk Me Down" – Moody Joody

Peak: Viral-Charts | Streams: 30M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche auf Spotify | Suche auf YouTube
Der Nachfolger liefert den gleichen Sprechgesang in Strophen und Bridges, die Moody Joody's Synthpop eine besondere Note geben. Never change a winning sound – Moody Joody weiß, was funktioniert.
"Talk Me Down" ist etwas zurückhaltender als "El Camino High" und eignet sich perfekt für nächtliche Autofahrten, wenn man Gedanken sortiert, aber nicht zu emotional werden möchte. Der Song ist nachdenklich, ohne traurig zu wirken – eine schwierige Balance.
Die Tatsache, dass beide Songs funktionieren, beweist, dass Moody Joody kein reiner Gag-Act ist. Sie haben zwar eine Formel, aber es ist eine Formel, die offensichtlich bei Leuten ankommt, die genau diesen Vibe zwischen Indie-Pop-Zugänglichkeit und alternativem Credibility suchen.
Das Fazit: Zwei virale Hits bedeuten, es ist kein Zufall mehr. Moody Joody hat das Rätsel gelöst.
24."Garden of Eden" – Lady Gaga

Peak: Promo-Single | Streams: 40M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: März 2025Bei Spotify anhören | Apple Music
ESPN machte diesen Song zum offiziellen Formel-1-Track für 2025. Wenn du also dieses Jahr ein F1-Rennen gesehen hast, hast du ihn ständig gehört. Er hat diese antreibende, mitreißende Energie, die perfekt passt, wenn man Autos mit 320 km/h über die Strecke rasen sieht.
Vom Mayhem-Album ist "Garden of Eden" einer der schnelleren Songs. Er ist nicht so düster wie "Disease" oder so theatralisch wie "Abracadabra", aber er treibt unaufhaltsam voran und passt so optimal zu ESPN. Dass er sowohl im Album-Kontext als auch als Sporthymne funktioniert, zeigt Gagas Vielseitigkeit.
Er wurde vielleicht nicht als richtige Single promotet, aber ESPN verlieh ihm ein Eigenleben über das Album hinaus. Sport-Partnerschaften sind oft ein Glückspiel, aber hier funktioniert es wirklich.
Das Fazit: Nicht jeder Song muss eine Single sein, um Eindruck zu hinterlassen. Manchmal reicht es, das F1-Thema zu sein.
25."Love Is (Head's Version)" – Lorde

Peak: Top 40 (geschätzt) | Streams: 55M+ (geschätzt) | Veröffentlicht: 2025Suche bei Spotify | Suche bei YouTube
Lorde ist zurück mit dringendem, hypnotischem Synthpop, der sich anfühlt wie das Aufwachen nach einem Albtraum. Nach Jahren der Pause war ihre Rückkehr immer ein Ereignis, und "Love Is (Head's Version)" enttäuscht nicht.
Der Song wirkt wie ein spiritueller Nachfolger von Melodrama – wieder diese Mischung aus Euphorie und Melancholie, wieder das Gefühl, die eigenen Gefühle zu ertanzen statt ihnen zu entfliehen. Mit romantisierten Anspielungen auf den New Yorker Club Baby's All Right und die überfüllten Straßen der Stadt ist der Track so kraftvoll, dass er den Washington Square Park den ganzen Sommer über flutet – und tatsächlich zur viralen Parkschließung diesen Sommer beitrug.
Lorde hat schon länger neue Musik angedeutet. Wenn das ein Vorgeschmack ist, wohin es bei ihr geht, wird das nächste Album besonders. Sie ist eine der wenigen Popstars, die jahrelang verschwinden und dann zurückkommen können, als sei sie nie weg gewesen.
Das Fazit: Lorde ist wieder da – und sie hat die Melodrama-Energie dabei. Willkommen zuhause.
Wer hat 2025 den Durchbruch geschafft
Doechii schaffte den Sprung vom Underground ins Mainstream, ohne Kompromisse zu machen. Das ist selten.
Sombr hat bewiesen, dass Gitarrenpop immer noch Streaming dominieren kann – vorausgesetzt, man hat echte Songs.
Alex Warren kam mit einer Stimme und erreichte #1. Manchmal ist es wirklich so einfach.
Moody Joody wurde von einem Algorithmus entdeckt – und es hat tatsächlich geklappt.
Wie wir tatsächlich gerankt haben
Wir haben auf Charts (30%), Streams (25%), Meinungen von Kritikern (20%), kulturellen Einfluss – TikTok, Memes, was auch immer (15%) und unsere eigenen Meinungen (10%) geschaut. Wir aktualisieren das jeden Montag, wenn neue Sachen erscheinen oder sich die Charts verschieben.
Unser Team besteht aus ehemaligen Musikjournalisten, Radioprogrammierern und Leuten, die bei Labels gearbeitet haben. Wir wissen, wovon wir reden – auch wenn du mit den Platzierungen nicht einverstanden bist.
Fragen, die Leute immer stellen
Warum ist "Nokia" #1?
Weil ihn 432 Millionen Menschen gestreamt haben und er unausweichlich war. Manchmal ist das populärste tatsächlich auch das beste.
Wie oft aktualisiert ihr das?
Jeden Montag. Neue Releases, Chartbewegungen, was auch immer.
Wo ist [Künstler XY]?
Entweder hat er 2025 nichts Großes rausgebracht, oder er hat unseren Cutoff nicht geschafft. Sorry.
Ist Addison Rae wirklich gut oder seid ihr nur nett?
Hör dir "Diet Pepsi" an und entscheide selbst. Wir sind nicht nett – es ist wirklich gut.
Was ist mit dem Rest von 2025?
Drakes Iceman kommt bald, Gagas Tour geht bis 2026 weiter, und es sind noch drei Monate übrig. Die Liste wird sich ändern.
Was als Nächstes passiert
Uns bleiben noch drei Monate in 2025. Drakes Iceman droppt jederzeit. Während der Awards-Saison wird klar, welche dieser Songs auch im Business anerkannt werden. Und es wird definitiv Überraschungen geben, die wir jetzt noch nicht absehen können.
Eins ist klar: Popmusik stirbt 2025 nicht, sie kämpft auch nicht oder verschwindet. Sie tut einfach, was sie immer getan hat – sich weiterentwickeln, uns überraschen und uns zwischendrin um 2 Uhr morgens in der Küche tanzen lassen, weil ein Song über Nokia-Handys, blöde Typen oder Zauberei einfach zu verdammt catchy ist, um zu widerstehen.
Schau jeden Montag wieder vorbei. Wir halten das aktuell.
Geschrieben von Leuten, denen Popmusik wirklich am Herzen liegt | Wöchentlich aktualisiert | Die Meinungen sind unsere eigenen, die Streams sagen die Wahrheit
